Das Thema "selbst verschuldete Einsamkeit" zieht sich wie ein roter Faden durch meine Gedichte und Geschichten. Im Sommer 2006 schrieb ich dieses hier. Es wurde noch nicht in gedruckter Form veröffentlicht und nur auf einigen Lesungen vorgetragen.
Astrosophie
es war ein Stern im Weltenall
der fühlte sich allein
und war dabei kein Einzelfall
- wie könnt’ es anders sein?
er ward umkreist von Felsen kalt,
die sandten keinen Strahl
so fand im Raum er keinen Halt,
das Leben - eine Qual
und als er sah, dass Traurigsein
ihn nicht vom Flecke bracht’
so wärmt’ gelangweilt er die Stein’,
die kreisten in der Nacht
wie strahlte da das Sterngesicht,
als er bemerkt’ sein Glück:
die Felsen leuchteten im Licht
und gaben viel zurück
und immer wärmer wurde ihm
auch den Trabanten klein
da hub ein Felslein an zu glüh’n
als neuer Sonnenschein
vorbei war nun die Einsamkeit
sie machten sich’s bequem
und leuchteten fortan zu zweit
als Doppelsternsystem
Astrosophie von Stefan Reichelt steht unter einer Creative Commons Namensnennung-Nicht-kommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz.
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