Heute ein Gedicht, das ich 2005 als Schlaflied für meine Liebste geschrieben habe. Manchmal singe ich es ihr sogar mit einer kleinen Pseudomelodie vor. Wenn sich jemand berufen fühlt, ein richtiges Lied daraus zu machen - nur zu!
Schlafe, kleine Rose
Kleine, rote Tropfen
fallen auf die Erde
Deine Dornen stechen tief
wilde, schwarze Rose
Kaltes Wasser trankest du
mit deinen zarten Wurzeln
Deine Blätter wundergrün
neigen sich zu Boden
Schwere Winde beugten dich
traurig hängt dein Köpfchen
Goldnen Nektar bittersüß
weinest du wie Tränen
Siehst du nicht den Mondenstrahl
der dich küsst im Traume?
Und die Nacht, die dich bedeckt
mit dem schwarzen Kleide?
Über deinem Bett zwei Stern’
die Augen eines Engels
Zage nicht, mein Blümelein
erhole dich vom Tage
Träume süß und schlafe fein
kleine, schwarze Rose
Morgen früh im Sonnenschein
sind die Sorgen halb so groß…
Anmerkung zur Lizenz: Dieses Gedicht erschien 2006 in der "Campus Artifex" Ausgabe 06/06, Verlag PaperOne, Titel "Und es leuchtet doch...". Da der Verlag die Ausgabe wieder aus dem Programm genommen hat (Restbestände sind über mich erhältlich), stelle ich sie hiermit unter die Creative Commons BY-NC-SA.
Schlafe, kleine Rose von Stefan Reichelt steht unter einer Creative Commons Namensnennung-Nicht-kommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz.
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