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Montag, 26. September 2011

Einsamkeit?

Einer meiner persönlichen Favoriten: Diese Zeilen beschreiben, wie schwierig und deprimierend es ist, jemandem Trost zu spenden, der keine Hilfe annehmen kann.

Einsamkeit?

Gestern sah ich dich im Traum
Du lagst allein auf deinem Bett
Und deine Lippen formten
einen Wunsch:
Ein Wind möge kommen
und dich trösten
Er soll dich tragen
in ferne Welten,
weg von den Sorgen

Durch das geöffnete Fenster
wehte nur ein leichter Hauch
Er strich über deine Wange
und deine Tränen trockneten
Doch du weintest neue.
Der kleine Wind
fuhr über deinen Arm
erzeugte eine lustige Gänsehaut
damit du wieder lachst
Und du decktest dich zu.
Er pustete sanft in deine Augen
Damit du müde wirst
und im Schlaf Ruhe findest.
Doch du drehtest dich
einfach auf die Seite
Die Luft
streichelte sanft deine Wange
um dich zu trösten
Doch du klagtest nur,
über Einsamkeit

Und auf dem Fensterbrett
Saß ein kleiner Lufthauch
und weinte.

Anmerkung zur Lizenz: Dieses Gedicht erschien 2006 in der "Campus Artifex" Ausgabe 06/06, Verlag PaperOne, Titel "Und es leuchtet doch...". Da der Verlag die Ausgabe wieder aus dem Programm genommen hat (Restbestände sind über mich erhältlich), stelle ich sie hiermit unter die Creative Commons BY-NC-SA.
Creative Commons Lizenzvertrag
Einsamkeit von Stefan Reichelt steht unter einer Creative Commons Namensnennung-Nicht-kommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz.

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